Aufschiebekrankheit

Deneyimsel Tasarım Öğretisi


AUFSCHIEBEKRANKHEIT

Traurigkeit und Frustration

Anja hatte es nach Tagen endlich geschafft, sich mühsam aus dem Bett zu quälen. Sie war völlig erschöpft, ihr Körper ausgelaugt, ihre Energie aufgebraucht. Sie verspürte keinen Hunger und keinen Wunsch, jemanden zu sehen. Es fühlte sich an, als hätte jemand all ihre Lebensfreude mit einem Staubsauger herausgezogen. In ihrem Zimmer herrschte Chaos: Auf der einen Seite lagen Sommersachen verstreut, auf der anderen Winterkleidung. Der Raum schien sie zu erdrücken, die Unordnung nahm ihr die Luft zum Atmen. Das Gefühl von Beklemmung überkam sie.

 

Zwar hatte die Arbeit sie körperlich ausgelaugt, doch die aufgeschobenen Aufgaben lasteten viel schwerer auf ihrer Seele. In einem schwachen Moment schleppte sie sich ins Badezimmer, um sich wenigstens das Gesicht zu waschen. Als sie ein Taschentuch aus dem Schrank nehmen wollte, sprang ihr das nächste Chaos ins Auge. Die Schubladen waren überfüllt, und in einer Ecke türmte sich ein Berg schmutziger Wäsche. Was sollte sie erst mit den Tellern und Gläsern machen, die seit Tagen ungewaschen auf der Spüle standen?

 

Anja fühlte sich völlig überfordert. Sie wollte aufräumen, doch die Kraft, anzufangen, fehlte ihr. Je länger sie die Aufgaben aufschob, desto größer und bedrückender wurden sie. Sie konnte keine Gäste mehr empfangen, aus Angst, was sie über sie denken würden. “Was werden sie sagen, wenn sie das Chaos sehen?” Immer wieder schwirrten ihr diese Gedanken durch den Kopf. Doch wo sollte sie bloß anfangen? Jeder Bereich – die Schränke, das Geschirr, die Wäscheberge – schien wie ein unbezwingbares Hindernis. Alles wuchs ihr über den Kopf.

 

Die Aufschiebekrankheit

Warum hatte sie die Hausarbeit so lange vor sich hergeschoben? „Es sind ja nur wir zwei, das wird schon irgendwie“, dachte sie sich oft. Doch die Realität sah anders aus. Aufgaben, die klein und überschaubar wirkten, schienen plötzlich riesig, wenn es an die Umsetzung ging. Aber war es wirklich so schwer, oder machte sie es sich selbst nur schwerer, indem sie alles aufschob?

 

Um der Unordnung zu entkommen, zog sie es vor, nach der Arbeit nicht nach Hause zu gehen. Stattdessen verbrachte sie ihre Abende mit Freunden und kam nur noch zum Schlafen in ihre Wohnung, die sie inzwischen eher wie ein Hotel benutzte. “Ich arbeite schon so viel, da will ich mich wenigstens zu Hause nicht auch noch belasten”, rechtfertigte sie sich und verschob die Aufgaben weiter.

 

Doch das Chaos in ihrer Wohnung wirkte sich mittlerweile auch auf ihre Psyche aus. Sie konnte sich weder konzentrieren noch ihre Gedanken ordnen, und selbst bei der Arbeit merkte sie, wie sie immer unproduktiver wurde. Jedes Mal, wenn sie sich vornahm, endlich aufzuräumen, kamen neue Verpflichtungen dazwischen. Nun war sie so krank geworden, dass sie nicht einmal mehr aus dem Bett aufstehen konnte. „Wie konnte es nur so weit kommen? Eigentlich ist alles ganz einfach – ein bisschen aufräumen, das war’s. Aber ich habe alles aufgeschoben, und jetzt ist es ein riesiger Berg geworden.“

 

Auch ihre Mitbewohnerin war mit der Situation unzufrieden. Sie war nicht mehr bereit, Anjas Verhalten zu tolerieren, und zog sich immer mehr zurück. Es fühlte sich an, als lebten zwei Fremde unter einem Dach.

 

Die Erfahrungsdesign Lehre lautet: Alles, was wir aufschieben, wird größer.

 

Menschen neigen dazu, einfache Dinge zu unterschätzen. Sie wollen, dass alles perfekt ist, bevor sie handeln. Doch das Leben bietet selten perfekte Bedingungen.

 

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns retten. Eine winzige Handlung in einer schwierigen Zeit kann enorme Auswirkungen haben und unser Leben verändern.

 

Das Wenige wertschätzen

Doch oft erkennen wir die Kraft des Kleinen nicht. Wir neigen dazu, kleine Erfolge zu unterschätzen:

„Heute räume ich nur eine Schublade auf.“ – Und plötzlich ist die ganze Wohnung sauber.

„Ich lerne heute nur ein Kapitel.“ – Und irgendwann ist das ganze Buch gelesen.

 

Im Wenigen liegt ein verborgener Segen, denn aus kleinen Schritten entstehen große Veränderungen. Es geht nicht darum, ob die Bedingungen perfekt sind, sondern darum, was wir mit dem machen, was wir gerade haben.

 

Denn jede große Veränderung beginnt mit einem kleinen Schritt. Große Abhängigkeiten entstehen aus einem unscheinbaren „Nur dieses eine Mal“. Ein kleiner Schneeball wird zur Lawine, wenn wir nicht früh genug handeln.

 

Die wahre Kunst besteht darin, rechtzeitig anzufangen und selbst die kleinen Dinge mit Respekt zu behandeln.

 

Und wir? Wo fangen wir an?


Die Erfahrungsdesign Lehre ist eine Wissensgemeinschaft, die durch Erfahrungen aus der Vergangenheit Strategien zur Gestaltung unserer Zukunft entwickelt.

Die Seminare "Wer ist Wer", "Master in Beziehungen" und "Erfolgspsychologie" bieten die benötigten Methoden für diejenigen, die im Leben glücklich und erfolgreich sein möchten, indem sie ihre Probleme lösen und ihre Ziele erreichen.

"Im Leben gibt es nur eine Sache, die niemals entdeckt werden kann: Etwas Besseres..."

Yahya Hamurcu





Yorumlar

E.U dedi ki…
Wenn der Mensch einmal anfängt, etwas aufzuschieben, schiebt er es im gesamten Leben auf.
Ayşe Budak dedi ki…
Alles, was wir aufschieben, wird in unseren Augen größer.
Adsız dedi ki…
Große Abhängigkeiten entstehen aus einem unscheinbaren „Nur dieses eine Mal.
HRK dedi ki…
Die Heilung für die Aufschieberitis ist, früh zu beginnen :)
In der Hoffnung, zu denen zu gehören, die früh zum Nutzen handeln…
Vielen Dank, lieber Autor, für Ihre Mühe. 🌷